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Graubünden 14.03.2023

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„Rieischs“ – auf den Spuren der eigenen Wurzeln

„Wurzeln hat man – ob man will oder nicht“. Diesen Satz findet man im Projektbeschrieb für das Werk „Rieischs“ (dt: Wurzeln). Dessen ist sich der Chor viril Surses spätestens mit der neuen Komposition sehr bewusst. Mit einem 40minütige Werk für Männerchor, Orchester und Solobariton sollen nun ebendiese Wurzeln beleuchtet werden. „Der Blick in die Gegenwart und in die Zukunft» der Heimat „Surmeir“ soll musikalisch umgesetzt werden. Für diese Betrachtungen greift der Arrangeur Philip Henzi auf insgesamt 10 Kompositionen zurück. Sieben der Lieder stammen aus dem traditionellen Liederschatz - unter anderem wohlbekannte Lieder wie „La patria“ (dt. die Heimat) von Tumasch Dolf. Zu den bekannten Werken kommen drei neuere Komposition von jüngeren Bündner Komponierenden: Katharina Mayer, Mario Pacchioli und Flavio Bundi. Diese drei Stücke basieren wiederum auf Poesie der romanischen Autorin Dominique Caglia.

Viel musikalisches Know-how

Um dieses Werk zu realisieren, braucht es – neben organisatorischem Geschick - viel musikalisches Know-how. In der über 100jährigen Geschichte des Männerchores hat sich dieses stetig aufgebaut. Für die aktuelle Produktion profitiert der Chor allerdings auch vom Wissen und der Erfahrung ihres Dirigenten Rainer Held. Er ist nicht nur ein erfahrener Chorleiter, sondern ist auch ein ausgewiesener Orchesterdirigent. Als Baritonsolist konnte der Chor viril Surses den Bündner Sänger Flurin Caduff gewinnen, einen freischaffenden Konzert- und Opernsänger. Die Kammerphilharmonie Graubünden komplettiert die Besetzung für das Werk „Rieischs“.

Die Uraufführung des Werks fand am 11. März in Savognin (GR) statt – der Heimat des Chor viril Surses. Weitere Aufführungen folgen am 17. März in der Martinskirche Chur und am 19. März in der Französischen Kirche in Bern. Die Sänger verlassen also auch ihre Heimat, um über ihre Wurzeln zu singen. Auch eine Liveaufzeichnung und spätere Ausstrahlung des Konzertes ist geplant. In den Konzerten gehen dem Hauptwerk bekannte Werke aus dem europäischen Norden voraus. Die Kompositionen von Tüür, Grieg und Sibelius seien den Sängern auf Graubünden «wie auf dem Leib geschnitten sind».

Mehr zum Thema: https://chorvirilsurses.ch/

Flurin Clalüna