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Neues «Sounding Board» der SCV für eine breit abgestützte Förderung der Chorszene

Interview mit Lukas Bolt (LB), Geschäftsleitungsmitglied der SCV (Ressort Musik) und ehemaliger Präsident der Musikkommission

Was war der Grund für die Auflösung der Musikkommission und die Gründung des Sounding Boards (SB)?

LB:

Wir von der Musikkommission haben uns mehr Einfluss gewünscht. Bisher hatten wir keine offizielle Möglichkeit auf die Weiterentwicklung der SCV einzuwirken. Mit dem SB sind wir agiler und nicht abhängig von anderen Organen, wie dem ZV oder der DV, die nur halbjährlich oder sogar nur alle zwei Jahre zusammenkommen. Wir können nichts entscheiden, aber unsere Meinung rascher einfliessen lassen, kritisch hinterfragen und neue Ideen hineingeben.

So können die Aufgaben rascher, konkreter und gerechter (z. B. auch was die Entschädigung angeht) verteilt werden, indem die GL Mandate vergibt.

Ist im SB vor allem DIE Stimme der Chorleitenden vertreten?

Sie ist ein Teil davon durch die Vertretung der Expert:innen und der Chorleiter:innen. Uns ist aufgefallen, dass diese Stimme vorher zu wenig Gewicht hatte. Durch die breitere Abstützung soll diese nun ausgeglichener vertreten sein. Aber es sind auch Personen aus der Geschäftsleitung und den Chorverbänden im SB, die mehr die organisatorische Sichtweise haben.

Wie läuft die Wahl der Mitglieder?

Die einzelnen Gruppierungen des SB schlagen Interessierte vor, die gerne Einsitz im Gremium nehmen möchten. Die Geschäftsleitung der SCV hat dann den Auftrag zu kontrollieren, ob diese den Kriterien der Zusammensetzung des SB (Ausgeglichenheit der Geschlechter, Alter und Vertretung aller Sprachregionen) entsprechen und ernennt sie. Im SB werden ungefähr zehn Personen vertreten sein. Die Zusammensetzung der Mitglieder kann sich immer mal wieder ändern, auch so sind wir agiler, weil wir nicht von einem Vierjahresrhythmus abhängig sind.

(Anmerkung: Siehe Skizze SB unten)

Wie sieht der weitere Zeitplan aus? Wann findet das erste Treffen statt?

Die einzelnen Gruppen werden uns bis nach den Sommerferien Personen vorschlagen, die GL wird dann bis Ende September die Zusammensetzung des SB vornehmen und das erste Treffen ist dann ca. auf Ende Jahr anberaumt.

Was erhoffst du dir vom SB, was ist deine Vision?

Ich erhoffe mir eine breitere Abstützung. Bis jetzt hatten wir immer verschiedene Interessengruppen, die nur an der Delegiertenversammlung zusammenkamen, was aber eine viel zu grosse Versammlung ist, als dass man dort gut diskutieren könnte. Ich möchte mit dem SB ein Gefäss haben, in dem man grundsätzlich über alles diskutieren kann. Die Entscheide laufen immer noch über den ZV oder die DV, aber die Inputs zur Veränderung können viel direkter einfliessen. Das Ziel ist es eine Chorvereinigung zu werden, bei der alle am gleichen Strick ziehen.

Gibt es bereits konkrete Themen, die du im SB diskutieren möchtest?

Das Expert:innenwesen und die Weiterbildung von Chorleiter:innen und Sänger:innen sind zwei Bereiche, die im Wandel sind und die ich gerne einbringen möchte. Auch die aktuellen Strukturen der SCV werden nächstens in einem Prozess im ZV hinterfragt und weiterentwickelt. Dort kann das SB aus Sicht der Musiker:innen hinterfragen und eigene Inputs bringen. Ich freue mich auf die Diskussion und bin gespannt auf die verschiedenen Sichtweisen. Und natürlich bin ich sehr neugierig auf die Themen der anderen Vertreter:innen.