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Festival svizzer da chant 2022 07.06.2022

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Auftakt für das Schweizer Gesangsfest: Ein viersprachiges Konzert für Radio und Fernsehen

Insgesamt vier Chöre hatte die SRG zu diesem Konzert eingeladen – vier Chöre, welche die vier Sprachregionen repräsentieren. Mit dabei waren das Ensemble «Consonus» (Graubünden), der «Choeur des Armaillis de la Gruyères» (Freiburg) der «Coro Calicantus Locarno» und der Bündner Jugendchor. Ausserdem spielten die Appenzellerformation «Altfrentsch» und die Pianistin Marion Sutter (Schwyz) mit.

Das Konzert fand im Zirkuszelt, dem Zentrum des Festgeländes, statt – eine recht ungewohnte Umgebung für Chöre. Vor allem die spezielle Akustik war eine Herausforderung. Wenn man auf der Bühne sehr leise sang, hörte man kaum die Stimme der Nachbarn. Zudem war es im Zelt ausserordentlich heiss. Die Sonne brannte den ganzen Tag vom Himmel und heizte das Zelt auf. Hinzu kamen die Scheinwerfer. Der Soundcheck am späten Nachmittag fühlte sich an, als ob man in der Sauna stehen würde. Es war dann umso schwerer, die Intonation zu halten. Die vielen Mikrofone und die drei Kameras gerieten dabei fast in Vergessenheit.

Doch wo es Probleme gibt, gibt es auch Lösungen. Mit den Mikrofonen wurde der Klang verstärkt und ein mannsgrosser Ventilator brachte frische Luft ins Zelt. Die lockeren und routinierten Techniker verbreiteten gute Laune und die kompetente Aufnahmeleitung sorgte dafür, dass jeder wusste, wo er stehen muss.

Die Sendung beginnt

18:00 Uhr, im Zelt war es mittlerweile etwas kühler, gut die Hälfte der Publikumsplätze waren gefüllt, die Sendung begann. Zum Auftakt sangen die vier Chöre den Kanon „Komm und sing“ – der offizielle Festivalsong. Der viersprachige Kanon beschreibt genau das, was in den kommenden Festivaltagen passieren sollte: „Komm und sing! Sing mit uns! Lass die Stimme klingen im grossen Chor!“. Am Klavier begleitete der Komponist des Songs, Guido Helbling, gleich selbst.

Während die Chöre in Positionen gingen, begrüssten die Moderator*innen der Sender SRF, RSI und RTR das Publikum in allen vier Landessprachen. Endlich sei die Zeit von Proben im eigenen Kämmerlein oder über Zoom vorbei. Endlich kämen alle Chöre wieder einmal zusammen um zu singen, so die Einleitung von Moderatorin Christine Gertschen (SRF Musikwelle).

Abwechslungsweise präsentierten die vier Chöre, die Appenzellergruppe Altfentsch und die Pianistin Marion Sutter ihr Können. Die musikalische Variation war gross: von melodischen Heimatliedern, über moderne Kompositionen mit Body Percussion bis zum Arrangement eines Rocksongs. Auch gern gehörte Klassiker wie «Signore delle Cime», «Weischus dü?» oder «La chanson des étoiles» gaben die Chöre zum Besten. Unterbrochen wurde die Sendung immer wieder durch kleine Interviews. Sänger, Dirigierende oder Musizierende aus allen Landesteilen durften den Moderator*innen Rede und Antwort stehen.

Schlusspunkt der Sendung bildete die Festivalhymne «Cantare nos liberat» von Philipp Claßen. Ein grandioser F-Dur-Akkord schloss die Sendung ab – und bereitete sogleich die Bühne für das weitere Festival.

Link zur Aufzeichnung:

https://www.rtr.ch/play/tv/rtr-musica/video/gossau-2022-emissiun-naziunala-la-svizra-chanta?urn=urn:rtr:video:9a026322-c2f0-435a-a0a3-6a0520da3983

Flurin Clalüna